Semmelknöderl mit grüner Spargel-Oberssauce

Das Semmelknöderl stellt sich vor.


 ...und ist nicht nur zu Wild- & Schwammerlsaucen ein Gedicht:
auch zum wohl letzten Spargel der Saison macht's eine gute Figur.

Für etwa ein halbes Dutzend kleine Knöderl muss man sechs getrocknete Semmeln in kleine Würferl schneiden (oder Weißbrot oder Ciabatta oder Semmelwürferl in der selben Menge), in eine Schüssel manövrieren und mit einem Achterl heißer Milch begießen.
Eine Zwiebel schneiden und in zwei Esslöffel Butter gemeinsam mit der selben Menge frischem, fein gehacktem Petersil glasig dünsten. Dann unter die Semmelmasse mischen, zwei frische Eier dazuschlagen und durchziehen lassen. Mit ein bisserl Muskatnuss, ein bisserl fein gemahlenem weißen Pfeffer und Salz abschmecken und mit den Händen schön durchkneten - bis eine feste Breimasse entstanden ist.

Jetzt geht's ans Handwerk: Knöderl in den feuchten Händen rollen und wutzeln bis sie schön rund sind - nicht zu groß und nicht zu klein - dann rundherum im Mehl wälzen.
Kochendes Salzwasser zum Sieden bringen (nicht kochen) und die Knöderl drinnen ziehen lassen - für ein gutes Viertelstunderl. Dann rausschöpfen, kurz abtropfen lassen und ab ins Knöderlvergnügen!

Für die Spargelsauce frischen grünen Spargel kurz putzen - nicht schälen - und in Scheibchen schneiden. Gemeinsam mit gehacktem Knoblauch in Butter anbraten, mit etwas Wein ablöschen und mit Schlagobers und Suppe aufgießen. Schwach köcheln lassen und mit Kuzu* eindicken.

Eine fantastische Kombination!

*Kuzu ist ein natürliches Bindemittel, das aus den Wurzeln der Kuzu-Pflanze gewonnen wird. Kaufen kann man's z.B. da: http://www.suppito.at/


Mein Tipp wenn's zu viel Knöderl geworden sind:

 

Am nächsten Tag Knöderl mit Ei!


Die Knöderl in Scheiben schneiden und kurz in Butter anbraten, ein, zwei Eier drüber, salzen, pfeffern und mit frischer Petersilie servieren.
Ein österreichischer All-Time-Classic!

Panna Cotta

Ein Klassiker der italienischen Dolci.


Schlagobers mit Staubzucker aufkochen und schwach köcheln lassen. Eine ausgekratze Vanilleschote und deren Inhalt mitkochen. Gelatineblätter in kaltes Wasser einweichen. Nach einem Viertelstündchen die Vanilleschote entfernen und das gekochte Schlagobers vom Herd nehmen. Gelatine einrühren. In kleine Gefässe füllen und für einige Stunden kalt stellen. 
Für den Fruchtspiegel saisonale Beeren anwärmen und mit dem gestürzten Panna anrichten. Schön!

Vollkorn Margarita mit Mozzarella di Bufala

Weniger Käse mehr Korn.

Die charmante Alternative zur Pizzeria.

Für die Vollkorn-Variante braucht man etwas mehr Wasser &  Zeit.  
Das sieht dann so aus: Ein halbes Packerl Vollkorn-Mehl (Dinkel oder Weizen) mit Trockenhefe (immer etwas weniger als auf der Packung angegeben) gut vermischen. Reichlich salzen und ein Seiterl lauwarmes Wasser einrühren. Den klebrigen Teig kurz durchkneten und zu einer Kugel formen. Für ein gutes Stunderl ausrasten lassen. Das Backrohr auf die heißeste Stufe vorheizen - Ober/Unterhitze. 
Einstweilen für den Pizza-Belag passierte Paradeiser mit Oregano und Kräutersalz abschmecken. Büffel-Mozzarella (meiner ist von Italien mit mir nach Wien gekommen – gibt’s aber auch auf vielen Märkten) in Scheiben schneiden. 
Frisches Basilikum zupfen. 
Nach der Verschnaufpause die Pizzateigkugel mit Mehl stauben und vorsichtig am Backblech auf Backpapier auseinanderziehen. Wenn nötig noch etwas Mehl nachstauben. Der Teig soll möglichste wenig gedrückt und geknetet werden und sehr dünn sein – er geht dann noch schön auf. Der Rand darf ruhig etwas dicker werden. 
Die Paradeissauce dünn in die Mitte des Teigs streichen und die "rohe Pizza" ins vorheizte Backrohr schieben. Nach einigen Minuten vorbacken den Mozzarella auflegen und weiter im Rohr backen lassen. Sobald der Käse schön geschmolzen ist und sich der Teig verfärbt hat ist die Pizza fertig. 
Raus dem Rohr, Basilikum drauf und: innen weich & außen knusprig genießen!

Asiatischer Kräutersalat mit Käferbohnen und pochiertem Ei

Steiermark trifft Süd-Ost-Asien.

 

Die knackigen Asia-Salat-Mischungen gibt's auf ausgewählten Märkten am Bio-Stand oder beim Biogreissler. Die Käferbohnen ebenso. Beides gemeinsam mit reichlich Kürbiskernöl, einem Schuss frisch gespressten Zitronensaft, Salz und Pfeffer vermengen und durchziehen lassen.
Die wahre Kunst ist wohl das pochierte Ei, aber da ist auch nicht all zu viel dran:
ein ganz frisches Ei vom glücklichen Huhn an Raumtemperatur gewöhnen. Einen breiten Topf oder eine tiefe Pfanne Daumen-Zeigefinger-Spannen-hoch mit Wasser füllen und einen kräftigen Schuss Essig beimengen.
Zum Sieden bringen. Das Ei vorsichtig direkt ins Essigwasser schlagen, oder mit einem Suppenschöpfer reingleiten lassen. Wenn notwendig das Eiweiß mit einem kleinen Löfferl vorsichtig über das Eigelb ziehen.  
Ein paar Minuten sieden lassen. Herausnehmen und auf Küchenrollenpapier trocknen lassen. Dann auf dem Salat garnieren und mit etwas Schnittlauch bestreuen.
Die Mischung aus weichem, warmen Dotter mit knackigem, herben Salat und mehligen Bohnen - eine wahre Gaumenfreude.

Suppen Trio

Das magische Trio.


Suppen sind für mich das ganze Jahr über "comfy food", jedoch speziell an kühlen, verregneten Sommertagen so wie die letzten, die uns mehr an den Herbst erinnern, sind sie wieder umso gefragter. Zum Aufwärmen, wenn der Frühling einfach nicht kommen will, für die Abwehrstärkung oder zum Abkühlen - da ist für alle was dabei:


Zucchini-Knoblauch Suppe

Vertreibt Vampire & andere ungebetene Zeitgenossen.


Eine schöne Zucchini in Stückchen geschnitten gemeinsam mit fein gehacktem Knoblauch aus einer halben Knoblauchknolle mit Butter und etwas Weißwein einkochen lassen - bis alles ganz weich, und der Knoblauch mild geworden ist. Mit Salz und etwas Thymian abschmecken. Einen Löffel Creme fraiche einrühren.
Sowohl als Kaltschale als auch als heisse Suppe eine tolle Kombination.

Karotten-Ingwer Suppe

 

Heizt ein. 


Viele schöne Karotten putzen und in Scheiben schneiden. In reichlich Butter weich andünsten. Frischen Ingwer einreiben und mit Gemüsesuppe aufgießen. Mit gemahlener Senfsaat, Cayenne Pfeffer und einen Schuss frisch gepresstem Orangensaft abschmecken. Sehr fein pürieren. Mit Orangenfilets und etwas Kürbiskernöl anrichten.
 


Paradeis-Basilikum Suppe

 

Der Klassiker (am Tag danach).


Viele Schöne Paradeiser halbieren und in Gemüsesuppe blanchieren. Die Haut abziehen und in Stückchen schneiden. Zurück in die Suppe und mit passierten Biotomaten aufgießen. Reichlich frisches Basilikum in kleinen Stückchen einstreuen. Mit Kräutersalz und eventuell etwas Staubzucker abschmecken, dann mit frischem Basilikum servieren.
Paradeis-Feeling pur.